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Der Zufallsfund eines Schiffsruders wurde von uns ausgegraben, dokumentiert und anschließend in ein sicheres Unterwasserdepot gebracht.

Bergung und Umlagerung eines Schiffsruders im Greifswalder Bodden

Der Zufallsfund eines Schiffsruders wurde von uns ausgegraben, dokumentiert und anschließend in ein sicheres Unterwasserdepot gebracht.

Im Sommer 2023 führten wir eine archäologische Baubegleitung während der Kampfmittelräumung auf einer geplanten Kabeltrasse im Greifswalder Bodden durch. Unter anderem wurde dabei ein Schiffsruder von gut vier Meter Länge gefunden und von uns identifiziert. Aufgrund der Größe und der Bauweise steht es vermutlich im Zusammenhang mit einem der Schiffswracks aus der nicht allzu weit entfernten schwedischen Schiffssperre von 1715.

Zur Freigabe der Kabelroute wurden wir daher im darauffolgenden Jahr beauftragt, das Ruder auszugraben, zu bergen und nach erfolgter photogrammetrischer Dokumentation in ein sicheres Unterwasserdepot zu verbringen.

Es handelt sich um ein gut erhaltenes Trapezruder mit Pinne und Eisenbeschlägen, das zu einem kleineren bis mittelgroßen Schiff gehörte. Wir konnten das Ruder bei glücklicherweise ruhigen Bedingungen an einem einzigen Tag ausgraben, unter Wasser dokumentieren, bergen und anschließend an Land bringen. Dort wurde es mit einem Strukturlichtscanner dreidimensional vermessen und dokumentiert. Nach einer kurzen Zwischenlagerung in einem temporär aufgestellten Wasserbecken wurde es später in ein Unterwasserdepot transportiert, wo es nun gut geschützt tief im Sediment liegt und für etwaige zukünftige Untersuchungen erhalten bleibt.


Photogrammetrie des Ruders in situ

Photogrammetrie des Ruders in situ
 
3D-Dokumentation mit dem Strukturlichtscanner


3D-Dokumentation mit dem Strukturlichtscanner